BBA Baustellenverzinsung

Allgemein

Das Kapital, das zwischen der Entstehung von Kosten und dem Eingang vom Zahlungen gebunden ist, soll kostenrechnerisch verzinst und der Baustelle belastet werden. Die Definition erfolgt in der Karte der Baustellenverzinsung. Die Ermittlung erfolgt über das Zusatzmodul Baustellenverzinsung. 

Baustellenverzinsung Karte

Allgemein

Baustellenverzinsung
Ausführungsname

Es können mehrere Definitionen angelegt werden. Zu diesem Zweck kann ein Ausführungsname vergeben werden.

Für Variante

Für welche Kostenstellen die definierte Verzinsung ausgeführt wird, ist durch die eingetragene Variante bestimmt. Für die Kostenstellen, die in der Variante enthalten sind, wird die Zinsberechnung ausgeführt.

Wenn eine Kostenstelle in verschiedenen Definitionen mehrfach vorkommt, dann wird sie mehrfach verzinst. Es erfolgt keine automatische Prüfung. 

Wenn nicht Kostenstellen, sondern Kostenträger verarbeitet werden sollen, dann in der Variante eines der Felder "Kostenträgervariante" oder "Kostenträgertypenvariante", oder beide, füllen. Dann gilt die Verzinsungsdefinition nicht für Kostenstellen, sondern für die in der Variante enthaltenen Kostenträger. 

Bezeichnung, Bezeichnung 2 

Die Bezeichnung dient der Kurzbeschreibung für die Definition.

Kostenarten in Spaltendef. Kostenarten laut Spalte

Bestimmte Kosten sind die Basis der Berechnung. Bei der Baustellenverzinsung werden die Kosten über eine Spaltendefinition festgelegt. Die Vorgehensweise ist: 
In Stammdaten, Kostenarten, BAB-Spaltenschema eine Definition für diesen Zweck einrichten. Einen Spaltennamen einrichten. Die in der Zusammenzählung enthaltenen Kostenarten sind die Basis der Berechnung. Dabei können alle Arten von Zusammenzählungen benutzt werden, außer der Möglichkeit "BAS", die in der Spaltendefinition möglich sind. Wenn der Platz nicht ausreicht, um alle Kostenarten aufzuzählen, dann weitere Spaltennamen anlegen und dort die Kostenarten aufzählen. Für die Spalte, die die Grundlage der Baustellenverzinsung ist, über den Haupt-Button die Erweiterte Rechenfunktion aufrufen und die zusätzlichen Spalten mit Plus verknüpfen. Es kann auch mit Minus verknüpft werden, diese Kostenarten sind dann von der Basis ausgeschlossen. 

Ausgangszahlungen werden mitgerechnet, wenn für Ausgangszahlungen eine Spaltendefinition eingetragen wird. 

Wenn die Definitionen kombiniert werden, ist darauf zu achten, dass Kostenarten nicht in beiden Definitionen vorkommen. Dies wird nicht automatisch geprüft.

Wenn die Leistung als Basis der Berechnung gelten soll, dann in "Kostenarten laut Spalte" eine Spalte eintragen, die Leistungskostenarten enthält und im Register Kontierung "Vorzeichen umkehren" ankreuzen. Dann wird das Vorzeichen der Leistung geändert, jedoch nicht das Vorzeichen der Eingangszahlungen. Die Leistungen gelten dann als "Kosten", also als Basis. 

Vorzeichen umkehren (Leistung)

Sollte es erforderlich sein, dass als Basis nicht Kosten, sondern Erlöse genommen werden, dann muss in der Karte das Feld "Vorzeichen umkehren" aktiviert werden. 

Skonto von Zahlungen abziehen

Eingangszahlungen werden immer in die Berechnung einbezogen. Wenn Skonto von Zahlungen abgezogen werden soll, dann dieses Feld zu aktivieren. Skonto soll dann abgezogen werden, wenn die Skontobeträge auch in der Basis enthalten sind. 

Ausgangszahlungen Spaltendef., Ausgangszahlungen laut Spalte

Wenn nicht der Zeitpunkt der entstandenen Kosten, sondern der ausgehenden Zahlungen die Basis sein soll, dann stattdessen die Felder "Ausgangszahlungen Spaltendefinition" und "Ausgangszahlungen laut Spalte" füllen. Dann werden für diese Kostenarten nicht die Kosten, sondern die Ausgangszahlung als Basis genommen.

Beide Arten von Basis-Definitionen können auch kombiniert werden. Für Lohnkosten z.B. sind keine Ausgangszahlungen vorhanden, die in diesem Sinn ausgewertet werden können, da sie nicht mit Personenkonten gebucht wurden. Für Lohnkosten können also nur Kosten angesetzt werden. Für Materialkosten z.B. könnten auch Ausgangszahlungen als Basis genommen werden. 

Monat pauschal zum 30.

Wenn die Basiswerte und Eingangszahlungen nicht tagesgerecht verarbeitet werden sollen, sondern pauschal zum Monatsende, dann "Monat pauschal" ankreuzen. 

Kosten erst im Folgemonat

Wenn dieses Feld aktiviert ist, dann werden die Kosten nicht zu ihrem Belegdatum berücksichtigt, sondern erst als Vortrag zum nächsten Monat berücksichtigt. 

Kosten bewerten, Zahlungen bewerten

Herkunftsnr.

Das Feld Herkunftsnummer dient der Anzeige der eindeutigen Herkunftsnummer der später für die jeweilige Verzinsung erzeugten Buchungen und kann nicht geändert werden.

Baustellenverzinsung Prozent

Die Prozentsätze können mit einem "Ab Datum" eingetragen werden. So ist es möglich unterschiedliche Prozentsätze für unterschiedliche Zeiträume zu erfassen.

Der Soll-Prozentsatz verzinst, wenn die Kosten größer als die Erlöse sind, der Haben-Prozentsatz, wenn die Erlöse größer als die Kosten sind. 

Über die Anzeige des letzten Änderungsbenutzers und Änderungsdatums können Änderungen leichter nachvollzogen werden. 

Registerwechsel

Über Registerwechsel werden weitere Felder angeboten.

Beleg

Reihenfolge

Dieses Feld hat z.Z. keine Bedeutung

Kontierungshilfe

Beide Kostenarten sowie die zu entlastende Kostenstelle müssen in der Kontierungshilfe eingetragen werden, damit die Verzinsung in der BBA gebucht werden kann. Näheres zu Kontierungshilfen in BBA Kontierungshilfen.

Belegnr., Buchungstext

Die hier hinterlegten Belegnummer und Buchungstext werden für die Einzelbelegerstellung der BBA übernommen. 

Sperrhinweis, Gültig ab, Gültig bis

Wenn Verzinsungen noch nicht oder nicht mehr in der BBA  berücksichtigt werden sollen, dann können Sie hier mit einem Gültigkeitsbereich eingeschränkt werden. Über einen Sperrhinweis können Informationen angezeigt werden. 

Persönlich

Wenn "Persönlich" aktiviert ist, dann kann nur der Benutzer der Anlage die Definition wieder ändern. 

Ausführen

Die Verzinsung kann für einen Ausführungsnamen oder für mehrere zugleich ausgeführt werden. Wenn für mehrere, dann die Namen in Form eines Filters eintragen. Es muss ein Abrechnungsmonat eingegeben werden. 

Die Berechnung kann auch über einen Zeitsteuerungsparameter erfolgen.

Anzeigen

In der Anzeige der ausgeführten Zinsberechnung sind alle Kostenstellen aufgeführt, die in der Berechnung enthalten sind. Pro Kostenstelle sind die Kosten und Eingangsrechnungen des Monats pro Tag kumuliert. 

Berechnung

Für jeden Tag, an dem Kosten entstanden oder eine Eingangsrechnung war, ist der Betrag notiert. Begonnen wird mit den Salden des Vormonats, eingetragen zum 1. des Monats. Geendet wird mit den Salden zum Letzten des Monats. Wenn "Monat pauschal" angekreuzt wurde, dann sind nur Sätze zu Beginn und zum Ende des Monats vorhanden. Ferner ist jeder Prozentsatzwechsel im Monat vermerkt. 
Sobald an einem Tag Kosten, Eingangsrechnung oder ein Prozentsatzwechsel vorliegt, wird die Berechnung ausgeführt. Die Berechnung ermittelt die Differenz von Soll (Kosten) und Haben (Eingangsrechnungen) zu diesem Tag, die an diesem Tag gültigen Prozentsätze und die Anzahl Tage bis zu dem Tag, an dem die nächste Berechnung ausgeführt wird. Der ermittelte Saldo wird mit Hilfe der Prozentsätze für die Anzahl Tage verzinst. 

Zur Zinsberechnung wird das Jahr mit 360 Tagen angesetzt, der Monat mit 30 Tagen. 

In der Monatsabrechnung werden die für den Monat ausgeführten Zinsberechnungen über den Eintrag BBAZIN in die Baubetriebsrechnung übernommen. 

Baustellenverzinsung, gleiche Kostenarten intern und extern 

Wenn gleiche Kostenarten z.B. für die interne Lieferung auf Baustellen und für die Lieferung der Lieferanten auf Baustellen verwendet werden und wenn für die Verzinsung die internen Kosten als "Kosten" und die externen als "Ausgangszahlung" gerechnet werden sollen, dann kann dies definiert werden. 

Bei der Spaltendefinition "Kostenarten laut Spalte" kann ein Herkunftsfilter eingetragen werden. Das sind also in diesem Fall nur die internen Herkünfte, etwa BBA|BBAMAT oder negativ <>BBAFIB&<>BBAZAK. Für diese Kostenarten wird nur der so bestimmte Teil der Beträge gerechnet. Dann können bei der Spaltendefinition "Ausgangszahlungen laut Spalte" die gleichen Kostenarten eingetragen werden; ein Herkunftsfilter ist hier nicht nötig.  In der "Kostenarten laut Spalte"-Definition dürfen also keine Herkünfte vorkommen, auf deren Belege Ausgangszahlungen anfallen; sonst wären Beträge doppelt. Die Kosten-Definition enthält vielmehr die rein internen und die Ausgangszahlungen-Definition die rein externen Beträge.