FIBU Zahlungsvorschlagsdefinitionen

Allgemein

In den Zahlungsvorschlagsdefinitionen werden die grundsätzlichen Rahmenbedingungen für einen Zahlungsvorschlag festgelegt. Das Einrichten der Zahlungsvorschlagsdefinition Karte dient dazu, Voreinstellungen zu definieren. Die Einstellungen können bei jedem Zahlungslauf als Standard wieder abgerufen werden. Es empfiehlt sich für unterschiedliche Zahlungsformen (z.B. Clearing oder Scheck) eigene Zahlungsvorschlagsdefinitionen anzulegen.

Die Einrichtung erfolgt über die Zahlungsvorschlagsdefinition Karte, die über 'Neu' oder 'Bearbeiten' aufgerufen wird. Die Einrichtung erfolgt in den Registern und in den Aktionen 'Wertgrenzen Kreditor' und 'Zahlungsarten'.

Zahlungsvorschlagsdefinition Karte

Die Karte der Zahlungsvorschlagsdefinition ist in verschiedene Bereiche gegliedert, die nachfolgend beschrieben werden.

Allgemein

ZV-Definition

Eingabe eines Codes für die Zahlungsvorschlagsdefinition.

Bezeichnung \ Bezeichnung 2

Eingabe einer Bezeichnung für die Zahlungsvorschlagsdefinition, die die Aufgabe der Definition beschreibt.

Suchbegriff

Eingabe eines Suchbegriffs für die Zahlungsvorschlagsdefinition. Der Suchbegriff wird bei Neuanlage automatisch aus der Bezeichnung generiert und kann geändert werden.

Skonto immer abziehen

Ist das Kennzeichen gesetzt, werden auch beim Zahlungsvorschlag mit Nettofälligkeit die Skontokonditionen II, wenn vorhanden, ansonsten die Skontokonditionen I ausgewertet.

Beispiel:

Eine Rechnung in Höhe von 1000,- € (Skonto II 2%, Skonto I 3%, Nettofälligkeit 30.09.) wird bei Zahlung per Zahldatum 30.09. mit 2% Skonto (980,- €) vorgeschlagen, wenn das Kennzeichen gesetzt ist. Wenn das Kennzeichen nicht gesetzt ist, erfolgt der Vorschlag in Rechnungshöhe 1000,- €.

Die ursprünglichen Skontofelder werden nicht ausgewertet.
Währungscode

Wenn Rechnungen in Fremdwährung gezahlt werden sollen, ist hier der entsprechende Währungscode zu hinterlegen. Beim Zahlungsvorschlag werden die Posten auf den hier hinterlegten Währungscode gefiltert.

Es ist nicht möglich, mehrere Währungen in einem Zahlungsvorschlag zu verarbeiten; es ist pro Währung ein Zahllauf durchzuführen.
Abzugssteuer autom. übernehmen

Bei der Erbringung von Bauleistungen ist, wenn bestimmte Voraussetzungen nicht erfüllt sind, eine Bauabzugsteuer an das Finanzamt (DE) oder an das Dienstleistungszentrum (AT) abzuführen. Die zu leistende Bauabzugsteuer wird mit dem Zahlungsvorschlag automatisch ermittelt.

  • Ist das Kennzeichen gesetzt, werden automatisch mit der Buchung der Abzugsteuer für die daraus generierten DLZ-Kreditorenposten / Finanzamts-Kreditorenposten Zahlungsvorschläge in dem vorhandenen Zahlungsvorschlag angelegt.
  • Ist das Kennzeichen nicht gesetzt, werden mit der Buchung der Abzugsteuer lediglich die DLZ-/Finanzamts-Kreditorenposten generiert.

Damit das DLZ (Dienstleistungszentrum, Bauabzugsteuer Österreich) die eingehenden Zahlungen zuordnen kann, dürfen Zahlungen an das DLZ nicht zusammengefasst oder komprimiert erfolgen. Es empfiehlt sich daher, das Kennzeichen lediglich bei den Zahlungsvorschlagsdefinitionen zu setzen, bei denen die Kennzeichen  'Zusammenfassung' oder 'Komprimierter Verwendungszweck' nicht gesetzt sind.

Minimaler OP-Betrag

Eingabe, ab welchem Betrag offene Posten für diese Zahlungsvorschlagsdefinition im Zahlungsverkehr berücksichtigt werden sollen.

Maximaler OP-Betrag

Eingabe, bis zu welchem Betrag offene Posten für diese Zahlungsvorschlagsdefinition im Zahlungsverkehr berücksichtigt werden sollen. Die Abzugsteuer wird bei der Prüfung des minimalen und maximalen OP-Betrags und des maximalen Zahlbetrags nicht berücksichtigt; d.h. es wird der Rest- bzw. Ausgleichsbetrag und nicht der um die Abzugsteuer geminderte Überweisungsbetrag geprüft.

Referenzierte Zahlungen und/oder Gutschriften werden beim minimalen bzw. maximalen OP-Betrag nicht berücksichtigt.

Beispiel:

Es ist ein minimaler OP-Betrag von 15.000,- € hinterlegt. Beim Zahlungsvorschlag wird somit eine Rechnung in Höhe von 16.430,- € berücksichtigt; ebenso wird eine Zahlung (10.000,- €) des Kreditors mit vorgeschlagen.

Zahlungsintervall-Tage

Eingabe des Zahlungsabstandes in Tagen zwischen zwei Zahlungsläufen. Auf Basis dieser Einstellungen wird die Zugehörigkeit der offenen Posten zum Zahlungsvorschlag bestimmt.

Beispiele:

Zahlungsintervall = 4
Fälligkeitsdatum23.09.
Zahldatum 18.09.
Nächster Zahlungslauf22.09.
Rechnung wird beim Zahlungslauf 18.09. noch nicht berücksichtigt, sondern erst beim Zahlungslauf 22.09.
Fälligkeitsdatum 23.09.
Zahldatum  20.09.
Nächster Zahlungslauf   24.09.
Rechnung wird bereits beim Zahlungslauf 20.09. berücksichtigt.
Toleranztage

Eingabe der Toleranztage für zulässige Nettofälligkeits-Fristüberschreitungen.

Beispiel:

Zahlungsintervall = 4, Toleranztage = 3
Fälligkeitsdatum23.09.
Toleranztage26.09.
Zahldatum20.09.
Nächster Zahlungslauf24.09.
Nächster Zahlungslauf28.09.
Rechnung wird beim Zahlungslauf 20.09. nicht berücksichtigt, sondern erst beim Zahlungslauf 24.09.
Toleranztage mit Skonto

Ist das Kennzeichen gesetzt, werden die hinterlegten Toleranztage auch bei den Skontofälligkeiten berücksichtigt.

Beispiele:

Zahlungsintervall = 4, Toleranztage = 3
Skontofälligkeit21.09.
Toleranztage24.09.
Zahldatum24.09.
Nächster Zahlungslauf28.09.
Rechnung wird beim Zahlungslauf 24.09. berücksichtigt.
Skontofälligkeit21.09.
Toleranztage24.09.
Zahldatum22.09.
Nächster Zahlungslauf26.09.
Rechnung wird beim Zahlungslauf 22.09. berücksichtigt.
Fälligkeitsverlängerung Netto

Wenn bei Rechnungen, die per Nettofälligkeit vorgeschlagen werden, grundsätzlich die Fälligkeit um eine bestimmte Anzahl von Tagen verlängert werden soll, ist hier die Anzahl von Tagen zu hinterlegen. Wenn Rechnungen, die per Nettofälligkeit vorgeschlagen werden, grundsätzlich frühestens 7 Tage nach der Nettofälligkeit gezahlt werden sollen, dann ist hier 7 zu hinterlegen.

Beispiel:

Zahlungsintervall = 4, Toleranztage = 3, Fälligkeitsverlängerung = 7
Fälligkeitsdatum23.09.
Fälligkeitsverlängerung30.09.
Toleranztage03.10.
Zahlungsdatum24.09.
Nächster Zahlungslauf28.09.
Nächster Zahlungslauf02.10.
Rechnung wird erst beim Zahlungslauf 02.10. berücksichtigt.

ZV-Konten

Im Register ZV werden die Bankkonten, von denen gezahlt werden soll und deren Wertgrenzen (maximaler Zahlbetrag) hinterlegt. Ebenso werden dort die Verzeichnisse (als UNC-Pfad) und Dateinamen für die Überweisungsdateien hinterlegt.

Mit dem Hinterlegen eines Bankkontos wird automatisch ein Satz in den Zahlungsarten angelegt, sofern keine Zahlungsform Zuordnung vorhanden ist.
Bankkontonr.

Eingabe/Auswahl, von welchem Bankkonto für diese Zahlungsdefinition die Zahlung und Buchung durchgeführt werden soll.

Es empfiehlt sich hierfür, pro Zahlungskonto ein separates Bank-Interimskonto einzurichten, da die Buchung nicht direkt auf dem Bankkonto, sondern auf einem Zwischenkonto erfolgen sollte. Die tatsächliche Bankbelastung (i.d.R. 1-2 Tage später) kann dann wiederum gegen das Interimskonto gebucht werden.
Name

Anzeige der Bezeichnung des Bankkontos.

Niederlassung

Anzeige der Niederlassung, die im Bankkonto in der Bankkontokarte, Register 'Buchen', Feld 'Niederlassung' hinterlegt ist.

Maximaler Zahlbetrag

Eingabe eines maximalen Zahlbetrags. Beim Zahlungsvorschlag werden alle Posten berücksichtigt, bis der maximale Zahlbetrag ausgeschöpft ist. Posten, die aufgrund des maximalen Zahlbetrags nicht übernommen werden konnten, können im Zahlungsvorschlag über den Menübutton 'Nicht übernommene Posten' angezeigt werden.

In der Zahlungsvorschlag Karte wird der hier hinterlegte maximale Zahlbetrag übernommen; es muss ein Wert vorhanden sein.
Reihenfolge

Wenn innerhalb eines Zahlungsvorschlags / einer Zahlungsvorschlagsdefinitionen von mehreren Banken, abhängig vom maximalen Zahlbetrag ein Zahlungsvorschlag generiert werden soll, ist hier die Reihenfolge in der die einzelnen Banken abgearbeitet werden sollen, zu hinterlegen.

Beispiel:

Es soll zuerst das Zahlungsvolumen der Hauptbank 1 und dann das der Banken 3 und 2 ausgeschöpft werden.

Bankkontonr. Max. Zahlbetrag Reihenfolge
1100.000,001
250.000,00 3
350.000,002
Das entsprechende Bankkonto wird in die Zahlungsvorschlagszeilen, Feld 'Bankkonto' übernommen.
DTA-Verzeichnis

Eingabe / Auswahl eines Verzeichnisses, in dem die Datenträger-Dateien gespeichert werden. Siehe auch Benutzerverwaltung Zugriffspfade zum Verwalten der Verzeichnisse. 

DTA-Sicherungsverzeichnis

Eingabe / Auswahl eines Sicherungsverzeichnisses für die Datenträger-Dateien.

Gemäß der Sonderbedingungen für den Datenträgeraustausch ist der Kunde verpflichtet, den Inhalt der von ihm gelieferten Datenträger mindestens für den Zeitraum von 10 Kalendertragen ab Einlieferung in der Form nachweisbar zu halten, dass dem Kreditinstitut auf Aufforderung kurzfristig besonders gekennzeichnete Duplikatsdatenträger geliefert werden können. Für beleglose Zahlungen im Außenwirtschaftsverkehr beträgt der Zeitraum 30 Kalendertage.

Der Name der Sicherungsdatei ist wie folgt aufgebaut: DTA-Dateiname_Datum(TTMMJJ)_Zeit(HHMMSS)

Beispiel:

DTAUS_250817_150814

Wird kein Sicherungsverzeichnis hinterlegt, werden keine Sicherungsdateien erzeugt.
DTA-Dateiname

Eingabe des Dateinamens für die Datenträger-Datei.

Zeitstempel auch für DTA-Datei

Wenn der Name der DTA-Datei ebenfalls mit einer Zeitangabe (Aufbau analog zur Sicherungsdatei) erfolgen soll, ist hier ein Kennzeichen zu setzen.

Ist hier ein Kennzeichen gesetzt, ist es zwingend, dass das DTA-Verzeichnis und DTA-Sicherungsverzeichnis unterschiedlich sein müssen.
DTAZV-Dateiname

Bei Auslandszahlungen ist hier der Dateiname für die Auslandszahlungsdatei zu hinterlegen.

Dies betrifft die Zahlungsformen: DTAZV, DTAZVEU, DTAZVEUE.

Sollten nicht alle benötigten Felder angezeigt werden, dann können diese über Personalisieren hinzugefügt werden. 

OP-Auswahl

Hier wird festgelegt, welche Posten beim Zahlungsvorschlag berücksichtigt werden sollen.

Nettofällige OP

Ist das Kennzeichen gesetzt, werden Posten, die per Fälligkeitsdatum fällig sind – in Verbindung mit den Zahlungsintervall- und Toleranztagen und / oder der Fälligkeitsverlängerung – beim Zahlungsvorschlag berücksichtigt; d.h. es wird geprüft, dass das Fälligkeitsdatum (+ Toleranztage und / oder Fälligkeitsverlängerung) kleiner als das nächste Zahldatum ist.

Skontierfähige OP

Ist das Kennzeichen gesetzt, werden Posten, die per Skontodatum I oder II fällig sind – in Verbindung mit den Zahlungsintervall- und Toleranztagen – beim Zahlungsvorschlag berücksichtigt; d.h. es wird geprüft, dass das Skontodatum I oder II größer oder gleich dem Zahldatum abzgl. Toleranztage und kleiner als das nächste Zahldatum ist. Hierbei wird zuerst Skontodatum I und danach Skontodatum II geprüft.

Gesperrte OP

Ist das Kennzeichen gesetzt, werden auch gesperrte Posten (Feld 'Abwarten') beim Zahlungsvorschlag berücksichtigt. Ist das Kennzeichen nicht gesetzt, werden Posten, bei denen das Feld 'Abwarten' gefüllt ist, nicht berücksichtigt.

Anzahlungs-OP

Durch Aktivieren des Feldes werden Anzahlungs-OPs in den Zahllauf übernommen.

Posten, die aus dem Bereich der Anzahlungsbuchhaltung stammen, werden im AZV nur innerhalb des zugehörigen Vorgangs verrechnet und erzeugen separate Buchungen. Die Anzahlungen können zusammen mit anderen Kreditorenposten in einer Zahlung bezahlt werden. Sie können aber auch durch Deaktivierung des Hakens bei „Anzahlungs-OP“ ausgeschlossen und in einem separaten Zahlungsvorschlag bearbeitet werden.

Sollen die Anzahlungs-OP von anderen Zahlungen getrennt werden, so ist hierfür eine extra ZV-Definition einzurichten. 

  • Ist das Kennzeichen gesetzt, werden auch Anzahlungs-Posten, d.h. Posten, bei denen das Feld 'Anz. Vorgang' gefüllt ist, beim Zahlungsvorschlag berücksichtigt.
  • Ist das Kennzeichen nicht gesetzt, werden Posten, bei denen das Feld 'Anz. Vorgang' gefüllt ist, nicht berücksichtigt.
nur Zahlungsform

Wenn beim Zahlungsvorschlag für diese Zahlungsvorschlagsdefinition nur eine Zahlungsform berücksichtigt werden soll, ist hier die gewünschte Zahlungsform auszuwählen. Es wird hierbei auf die Zahlungsform des Kreditors gefiltert.

Das Feld 'Zahlungsform' im Kreditorenposten hat hierauf keinen Einfluss. Die Zahlungsform im Kreditorenposten stellt dar, mit welcher Zahlungsform der Posten gezahlt wurde.
Niederlassungsfilter

Sollen beim Zahlungsvorschlag nur Posten einer oder mehrerer Niederlassungen berücksichtigt werden, ist ein entsprechender Niederlassungsfilter zu hinterlegen.

Ausführende Niederlassung
  • Kundenspezifische Sonderanpassung
Kreditorpriorität beachten

Kreditoren können unter Stammdaten, Kreditoren, Register 'Zahlung' bestimmten Prioritäten zugeordnet werden. Ist hier das Kennzeichen gesetzt, werden beim Zahlungsvorschlag die Kreditoren auf Basis der Priorität (die Priorität bestimmt die Reihenfolge) ausgewertet.

Beispiel:

In der Zahlungsvorschlagsdefinition ist als maximaler Zahlbetrag 100.000,- € hinterlegt. Ebenso ist das Kennzeichen 'Kreditorpriorität beachten' gesetzt. Den Kreditoren wurden Prioritäten 1, 2, 3 zugewiesen. Beim Zahlungsvorschlag werden bei der Ausschöpfung des Zahlbetrags zuerst die Kreditoren mit der höchsten Priorität (=1) berücksichtigt, danach die mit der Priorität 2 und danach Priorität 3; zum Schluss werden die ohne Priorität berücksichtigt (sofern der Zahlbetrag noch nicht überschritten ist).

Verwendungszweck

Die Vorgaben hier werden in folgenden Zahlungsformen verwendet. Die Verwendungszwecke für SEPA Zahlungen werden im folgenden Register definiert.

Register SEPA

Anzahl Posten pro Zahlsatz

Eingabe, wie viele Belege/Rechnungen mit einer Zahlung beglichen werden sollen. Mögliche Eingaben:

  • 1: Einzelzahlung mit 4 möglichen Verwendungszweckzeilen à 35 Zeichen.
  • 2: Mit einer Zahlung werden zwei Belege/Rechnungen ausgeglichen. Pro Beleg/Rechnung stehen 2 Verwendungszwecke à 35 (=70) Zeichen zur Verfügung.
  • 4: Mit einer Zahlung werden maximal vier Belege/Rechnungen ausgeglichen. Pro Beleg/Rechnung steht ein Verwendungszweck à 35 Zeichen zur Verfügung.
  • 8: Mit einer Zahlung werden maximal acht Belege/Rechnungen ausgeglichen. Pro Beleg/Rechnung stehen 17 Zeichen zur Verfügung.
Es besteht die Möglichkeit, den Aufbau des Verwendungszwecks frei zu definieren.
max. Anzahl Zahlsätze pro Kreditor

Eingabe, ab wie vielen Zahlsätzen ein Zahlungsavis erstellt werden soll.

0:  Es wird grundsätzlich ein Zahlungsavis erstellt.

Wenn mehr Zahlsätze erzeugt werden müssten, als hier hinterlegt sind, erfolgt eine Sammelzahlung mit Zahlungsavis.

Beispiel:

In diesem Feld wurde '3' und im Feld 'Anzahl Posten pro Zahlsatz' wurde '4' hinterlegt. Das bedeutet, dass mit einer Zahlung 4 Rechnungen ausgeglichen werden sollen. Pro Kreditor sollen jedoch maximal 3 Zahlsätze (somit maximal 12 auszugleichende Belege) erstellt werden, danach soll eine Sammelzahlung mit einem Zahlungsavis erfolgen.

  • Beim Kreditor A sind 10 Rechnungen zu begleichen. Bei der zuvor aufgeführten Einstellung würden drei Zahlsätze (2 x à 4 Belege und 1 x mit 2 Belegen) erstellt werden.
  • Beim Kreditor B sind 15 Rechnungen zu begleichen. Bei der zuvor aufgeführten Einstellung würde eine Sammelzahlung mit Zahlungsavis erfolgen.
Verwendungszweck

Hier kann der Aufbau der Verwendungszwecke pro Zahlungsvorschlagsdefinition und/oder pro Kreditor hinterlegt werden. Es stehen maximal 140 Zeichen Verwendungszweck zur Verfügung. Beim Aufbau sollte die 'Anzahl Posten pro Zahlsatz' berücksichtigt werden. Ist der definierte Verwendungszweck größer als die mögliche Anzahl von Zeichen, wird der Verwendungszweck gekürzt (siehe u.a. Beispiel).

Wird kein Verwendungszweck hinterlegt, kann kein Datenträger erstellt werden.

Folgende Variablen stehen für den Verwendungszweck zur Verfügung:

%1

externe Belegnummer/Belegnr.; Ist im zu zahlenden Posten keine Externe Belegnummer  vorhanden, wird die interne Belegnr. übergeben.

%2

Belegdatum

%3

Rechnungsbetrag

%4

Ausgleichsbetrag

%5

Skontobetrag

%6

Überweisungsbetrag

%7

Abzugsteuerbetrag

%8

Überweisungsbetrag Kreditor

%9

AGH-Abzugssteuer-Informationen (DLZ): AGH-SV bzw. AGH-LSt, DG-Nummer Auftraggeber, DG-Nummer Auftragnehmer, UID-Nummer, Rechnungsdatum, Rechnungsnummer, Kreditorname und Adresse (maximal 140 Zeichen).

%10

unsere Kundennr.: Kontonummer beim Lieferanten.


Das Zeichen '/' wird programmseitig zur Trennung der einzelnen Verwendungszwecke genutzt. Von daher sollte der Trennstrich bei der Definition (Aufbau) der Verwendungszwecke nicht genutzt werden.

Beispiele:   (mit 10stelligen Belegnummern)

  • RE %1 v. %2 Skto. %5 ZAH %8: RE 1234567890 v. 15.02.11 Skto. 600,00 ZAH 19400,00 (= 51 Zeichen; sinnvoll bei max. 1 bzw. 2 Anzahl Posten)
  • RE %1 Sk. %5 ZAH %8: RE 1234567890 SK 600,00 ZA 19400,00 (= 35 Zeichen; sinnvoll bei bis zu 4 Anzahl Posten)
  • RE %1: RE 1234567890 (= 13 Zeichen; sinnvoll bei 8 Anzahl Posten)

Beispiel:  (AGH-Informationen DLZ)%9 

  • BBKG 5 RG V. 15.02.11 NEMETSCHEK FA 1111 STEUERNR. AT47114812 (Abzug Betrugsbekämpfungsgesetz)
  • AGH 20 RG V. 15.02.11 NEMETSCHEK DGN 310825039 (AG) 111222333 (AN) (Abzug AuftraggeberInnenhaftung)

Beispiel:  (gekürzter Verwendungszweck)

Anzahl Posten pro Zahlsatz: 4   =>  somit max. 34 Zeichen (140 : 4 abzgl. 3 Trennstrich) pro Beleg

Verwendungszweck: RE %1 %2 Skto. %5 ZAH %8  => bei 8stelliger Belegnummer und 5stelligem Betrag = 46 Zeichen => somit wird der Verwendungszweck pro Beleg um 12 Zeichen (46-35) gekürzt

  • RE 80030-EX V. 17.08.09 SK 238,00 ZAH 11662,00: ungekürzter Verwendungszweck (bei z.B. 2 Anzahl Posten pro Zahlsatz)
  • RE 80030-EX V. 17.08.09 SK 238,00 /RE 80035-EX V. 17.08.09 SK 238,00 /RE 80051-EX V. 31.07.09 SK 56,00 Z/RE 90194 V. 31.01.10 SK 10,00 ZAH: gekürzter Verwendungszweck (blau unterlegten Zeichen wurden gekürzt)
DTA-Begleitzettel erstellen

Ist das Kennzeichen gesetzt, wird beim Erstellen des Datenträgers automatisch ein Datenträger-Begleitzettel erstellt.

Übertragungsverfahren

Auswahl des Übertragungsverfahren und der Datei-Spezifikation.

  • DFÜ-Abkommen (EBICS): Standard-Verfahren. Wenn bei der Datenträgererstellung ein Ausführungsdatum eingegeben wurde, wird dieses in dem Feld <ReqdExctnDt> übergeben; wenn kein Ausführungsdatum eingegeben wurde, dann wird das Zahldatum übergeben.
  • HBCI (FinTS): Wenn bei der Datenträgererstellung kein Ausführungsdatum eingegeben wurde, wird im Feld <ReqdExctnDt> der Wert '1999-01-01' übergeben; wenn ein Ausführungsdatum eingegeben wurde, dann wird das Ausführungsdatum übergeben.
Sepa Rulebook 6.0 für AT

Spezifikation, welches Regelwerk für die Österreichische SEPA-Datei benutzt werden soll. 

Anzeigesteuerung SEPA CH

Steuert die Ausgabe im XML Tag 'Prtry' (Payment Information + Debtor Account ++ Type +++ Proprietary) in der SEPA XML Zahlungsdatei.

Folgende Ausprägungen stehen zur Verfügung: 

NOA: No Advice

SIA: Single Advice

CND: Collective Advice No Details

CWD: Collective Advice With Details.  

OCR Scheck

Hier kann bestimmt werden, welche Angaben auf dem OCR-Scheck (Standard-Report) gedruckt werden sollen.

Bei Scheckvordrucken, bei denen die OCR-Zeile bereits vorhanden ist, sollte geprüft werden, ob und wenn ja, welche Felder noch gedruckt werden müssen / sollen. Sind keine Kennzeichen gesetzt, wird nichts in der OCR(Codier)-Zeile gedruckt.
OCR Mehrzweckfeld drucken

Ist das Kennzeichen gesetzt, wird auf dem Scheck in der OCR-Zeile die Schecknummer gedruckt.

In der Bankkontokarte, Register 'Buchen' wird im Feld 'Letzte Schecknummer' die Schecknummer automatisch (fortlaufend) gespeichert und kann dort manuell gepflegt werden.
OCR Kontonr. drucken

Ist das Kennzeichen gesetzt, wird auf dem Scheck in der OCR-Zeile die Bankkontonummer gedruckt.

In der aktuellen Version wird statt Kontonummer und Bankleitzahl die IBAN angedruckt.
OCR Betrag drucken

Ist das Kennzeichen gesetzt, wird auf dem Scheck in der OCR-Zeile der Zahlungsbetrag gedruckt.

OCR Bankleitzahl drucken

Ist das Kennzeichen gesetzt, wird auf dem Scheck in der OCR-Zeile die Bankleitzahl gedruckt.

OCR Text drucken

Ist das Kennzeichen gesetzt, wird in der OCR(Codier)-Zeile ein Textschlüssel gedruckt.

  • 01 Inhaberscheck: Zahlungsformen IOCRSCHECK, ISCHECK, OCRSCHECK
  • 02 Orderscheck: Zahlungsform OOCRSCHECK, OSCHECK
Die Textschlüssel sind in den /wiki/spaces/HILFIN/pages/34231140 hinterlegt.
OCR Trennzeichen drucken

Ist das Kennzeichen gesetzt, wird zwischen den einzelnen Feldern in der OCR(Codier)-Zeile ein Trennzeichen gedruckt.

Sortierung OCR-Scheck

Auswahl, in welcher Reihenfolge (Sortierung) die Schecks gedruckt werden sollen.

  • Kreditornr.:  Die OCR-Schecks werden nach aufsteigender Kreditorennummer sortiert und gedruckt.
  • Suchbegriff: Die OCR-Schecks werden nach aufsteigendem Kreditoren-Suchbegriff sortiert und gedruckt.


    OCR-(Codier-)Zeile mit Bankleitzahl und IBAN

Menüband

Wertgrenzen Kreditor

Hier können pro Zahlungsvorschlagsdefinition ein minimaler und/oder maximaler OP-Betrag (Wertgrenze) hinterlegt werden. Die Wertgrenzen werden nicht ausgewertet, wenn in der Zahlungsvorschlagsdefinition, Allgemein bereits eine Wertgrenze ('Minimaler OP-Betrag' und / oder 'Maximaler OP-Betrag') hinterlegt ist.

Kreditorennr.

Eingabe / Auswahl des Kreditors, für den eine Wertgrenze hinterlegt werden soll.

Name

Anzeige des Kreditorennamens.

Minimaler OP-Betrag

Eingabe, ab welchem Betrag offene Posten für den hinterlegten Kreditor beim Zahlungsvorschlag berücksichtigt werden sollen.

Maximaler OP-Betrag

Eingabe, bis zu welchem Betrag offene Posten für den hinterlegten Kreditor beim Zahlungsvorschlag berücksichtigt werden sollen.

Beispiel:

Beim Kreditor 4711 sollen bei der Zahlungsvorschlagsdefinition 'SEPA' Rechnungen erst ab einer Höhe von 10.000,- € berücksichtigt werden. Ebenso sollen beim Kreditor 4712 bei SEPA-Zahlungen Rechnungen bis maximal 5.000,- € berücksichtigt werden. In diesem Fall ist bei der Zahlungsvorschlagsdefinition 'SEPA' in der 'Wertgrenze Kreditor' für den Kreditor 4711 ein 'Minimaler OP-Betrag' von 10.000,- und für Kreditor 4712 ein 'Maximaler OP-Betrag' von 5.000,- zu hinterlegen; vorausgesetzt, dass in der Zahlungsvorschlagsdefinition 'SEPA', Register 'Allgemein' keine Wertgrenzen hinterlegt sind.

Die Abzugsteuer wird bei der Prüfung des minimalen und maximalen OP-Betrags und des maximalen Zahlbetrags nicht berücksichtigt; d.h. es wird der Rest- bzw. Ausgleichsbetrag und nicht der um die Abzugsteuer geminderte Überweisungsbetrag geprüft.

Referenzierte Zahlungen und / oder Gutschriften werden beim minimalen bzw. maximalen OP-Betrag nicht berücksichtigt.

Zahlungsarten

Pro Zahlungsvorschlagsdefinition und Bankkonto können Zahlungsformen abhängig vom Zahlbetrag definiert werden. Es wird hier der Zahlbetrag pro Kreditor und nicht der OP-Betrag des Postens (wie bei den Wertgrenzen) geprüft.

Beispiel:

Bis zu einem Zahlbetrag (pro Kreditor) in Höhe von 15.000,- € soll grundsätzlich per SEPA und ab 15.000,- soll per Scheck gezahlt werden. In diesem Fall ist in der Zahlungsvorschlagsdefinition bei dem entsprechenden Bankkonto ein Satz für die Zahlungsform 'SEPA' mit 'Ab Zahlbetrag' = 0,00 und einer für die Zahlungsform 'OOCRSCHECK' 'Ab Zahlbetrag' = 15.000,- zu hinterlegen.

Wenn in den Bank – Wertgrenzen ein neues Bankkonto hinterlegt wird, wird automatisch ein Satz in den Zahlungsarten mit einem 'Ab Zahlbetrag' in Höhe von 0,00 angelegt. Voraussetzung ist, dass keine Zuordnungen in den 'Zahlungsform Zuordnungen' getroffen wurden; wenn dort Vorgaben eingerichtet sind, gelten diese. Die /wiki/spaces/HILFIN/pages/34231140wird abhängig vom Ländercode in den Firmendaten angelegt:

LänderkürzelLandZahlungsformHinweis
DEDeutschlandSEPA
ATÖsterreichSEPA
CHSchweizSEPA-CH
LULuxemburgVIR2000Kundenspezifisch implementiert! 
SESchwedenSEBSEKundenspezifisch implementiert! 
DKDänemarkSEBDKKundenspezifisch implementiert! 
NLNiederlandeCLIEOP03Kundenspezifisch implementiert! 

                                        

Wenn sich die Zahlungsarten ändern, nachdem bereits ein Zahlungsvorschlag erstellt und somit die Zahlungsformen bestimmt wurde, ist es nicht ausreichend, die Zahlungsvorschlagszeilen zu löschen und einen neuen Zahlungsvorschlag zu erstellen, es muss zuvor der komplette Zahlungsvorschlagskopf gelöscht und neu angelegt werden.

Rundungsdefinition

Nur gegen Freischaltung mit Lizenzabfrage erhältlich.

Mit dieser Funktion kann die OP Bemessungsgrenze und der abzurundende Zahlbetrag auf volle 0,00 € festgelegt werden.