FIBU Lastschriftvorschlagdefinitionen
In der Lastschriftvorschlagsdefinition sind Einstellungen vorzunehmen, die einen Einfluss auf den Lastschriftverkehr, Lastschriftvorschlag und Datenträgererstellung haben.
Es empfiehlt sich, für unterschiedliche Zahlungsformen/-arten eigene Lastschriftvorschlagsdefinitionen anzulegen.
Allgemein
LV-Definition
Eingabe eines Codes für die Lastschriftvorschlagsdefinition.
Bezeichnung / Bezeichnung 2
Eingabe einer Bezeichnung für die Lastschriftvorschlagsdefinition.
Suchbegriff
Eingabe eines Suchbegriffs für die Lastschriftvorschlagsdefinition. Der Suchbegriff wird bei Neuanlage automatisch aus der Bezeichnung generiert, kann aber überschrieben werden.
Bankkontonr.
Eingabe/Auswahl, von welchem Bankkonto für diese Lastschriftvorschlagsdefinition der Einzug durchgeführt werden soll.
Skonto immer abziehen
Ist das Kennzeichen gesetzt, werden auch beim Lastschriftvorschlag mit Nettofälligkeit die Skontokonditionen II, wenn vorhanden, ansonsten die Skontokonditionen I ausgewertet.
Beispiel:
Eine RE in Höhe von 1000,- € (Skonto II 2%, Skonto I 3%, Nettofälligkeit 30.09.) wird bei Lastschrift per Zahldatum 30.09. mit 2% Skonto (980,- €) vorgeschlagen, wenn das Kennzeichen gesetzt ist. Wenn das Kennzeichen nicht gesetzt ist, erfolgt der Vorschlag in RE-Höhe 1000,- €.
Minimaler OP-Betrag
Eingabe, ab welchem Betrag offene Posten für diese Lastschriftvorschlagsdefinition im Lastschriftverkehr berücksichtigt werden sollen.
Maximaler OP-Betrag
Eingabe, bis zu welchem Betrag offene Posten für diese Lastschriftvorschlagsdefinition im Lastschriftverkehr berücksichtigt werden sollen.
Beispiel:
Es ist ein minimaler OP-Betrag von 15.000,- € hinterlegt. Beim Lastschriftvorschlag wird somit eine RE in Höhe von 16.430,- € berücksichtigt; ebenso wird eine Zahlung (10.000,- €) des Debitors mit vorgeschlagen.
Anforderungsintervall-Tage
Eingabe des Lastschriftabstandes in Tagen zwischen zwei Einzügen. Auf Basis dieser Einstellungen wird die Zugehörigkeit der offenen Posten zum Lastschriftvorschlag bestimmt.
Beispiele:
Fälligkeitsdatum 23.09.
Einzugsdatum 18.09.
Nächster Einzug 22.09. (Zahlungsintervall = 4)
=> Rechnung wird beim Einzug 18.09. noch nicht berücksichtigt, sondern erst beim Einzug 22.09.
Fälligkeitsdatum 23.09.
Einzugsdatum 20.09.
Nächster Einzug 24.09. (Zahlungsintervall = 4)
=> Rechnung wird bereits beim Einzug 20.09.berücksichtigt.
Toleranztage
Eingabe der Toleranztage für zulässige Nettofälligkeits-Fristüberschreitungen.
Beispiel:
Fälligkeitsdatum 23.09.
Toleranztage 26.09. (3 Toleranztage)
Einzugsdatum 20.09.
Nächster Einzug 24.09. (Zahlungsintervall = 4)
Nächster Einzug 28.09. (Zahlungsintervall = 4)
=> Rechnung wird beim Einzug 20.09.nicht berücksichtigt, sondern erst beim Einzug 24.09.
Toleranztage mit Skonto
Ist das Kennzeichen gesetzt, werden die hinterlegten Toleranztage auch bei den Skontofälligkeiten berücksichtigt.
Beispiele:
Skontofälligkeit 21.09.
Toleranztage 24.09. (3 Toleranztage)
Einzugsdatum 20.09.
Nächster Einzug 24.09. (Zahlungsintervall = 4)
=> Rechnung wird beim Einzug 24.09. berücksichtigt.
Skontofälligkeit 21.09.
Toleranztage 24.09. (3 Toleranztage)
Einzugsdatum 22.09.
Nächster Einzug 26.09. (Zahlungsintervall = 4)
=> Rechnung wird beim Einzug 22.09. berücksichtigt.
OP-Auswahl
Im Unterpunkt 'OP-Auswahl' wird festgelegt, welche Posten beim Lastschriftvorschlag berücksichtigt werden sollen.
Nettofällige OP
Ist das Kennzeichen gesetzt, werden Posten, die per Fälligkeitsdatum fällig sind – in Verbindung mit den Anforderungsintervall- und Toleranztage – beim Lastschriftvorschlag berücksichtigt; d.h. es wird geprüft, dass das Fälligkeitsdatum (+Toleranztage) kleiner als das nächste Einzugsdatum ist.
Skontierfähige OP
Ist das Kennzeichen gesetzt, werden Posten, die per Skontodatum I oder II fällig sind – in Verbindung mit den Anforderungsintervall- und Toleranztagen – beim Lastschriftvorschlag berücksichtigt; d.h. es wird geprüft, dass das Skontodatum I oder II größer oder gleich dem Einzugsdatum abzüglich Toleranztage und kleiner als das nächste Einzugsdatum ist.
Gesperrte OP
Ist das Kennzeichen gesetzt, werden auch gesperrte OP (Feld 'Abwarten') beim Lastschriftvorschlag berücksichtigt.
Ist das Kennzeichen nicht gesetzt, werden Posten, bei denen das Feld 'Abwarten' gefüllt ist, nicht berücksichtigt.
Anzahlungs-OP
Ist das Kennzeichen gesetzt, werden auch Anzahlungs-Posten, d.h. Posten, bei denen das Feld 'Anz. Vorgang' gefüllt ist, beim Lastschriftvorschlag berücksichtigt.
Ist das Kennzeichen nicht gesetzt, werden Posten, bei denen das Feld 'Anz. Vorgang' gefüllt ist, nicht berücksichtigt.
Niederlassungsfilter
Sollen beim Lastschriftvorschlag nur Posten einer oder mehrerer Niederlassungen berücksichtigt werden, ist ein entsprechender Niederlassungsfilter zu hinterlegen.
Clearing
Im Register 'Clearing' wird festgelegt, ob Einzel- oder Sammellastschriften (Zusammenfassen) oder Lastschriften zu einer bestimmten Anzahl von Positionen komprimiert werden sollen.
Des Weiteren werden hier die Verzeichnisse für die Clearing-Dateien hinterlegt.
Verzeichnis für DTA-Datei
Eingabe/Auswahl eines Verzeichnisses, in dem die Datenträger-Dateien gespeichert werden sollen.
Verzeichnis für DTA-Kopie
Eingabe/Auswahl eines Sicherungsverzeichnisses für die Datenträger-Dateien.
Der Name der Sicherungsdatei ist wie folgt aufgebaut: DTA-Dateiname_Datum(TTMMJJ)_Zeit(HHMMSS).
Beispiel:
DTAUS_250811_150814
DTA-Dateiname
Eingabe des Dateinamens für die Datenträger-Datei.
Zusammenfassen Clearing
Sammellastschrift
Ist das Kennzeichen gesetzt, wird grundsätzlich pro Debitor eine Sammellastschrift (Summe) erstellt. Im Verwendungszweck der Clearing-Datei wird der Text 'Avis xxxxx' gefüllt. Bei Bedarf kann nach der Datenträgererstellung ein Avis gedruckt werden. Auf dem Avis werden zeilenweise die einzelnen Belege/Posten, die eingezogen wurden, aufgelistet.Die Avis-Nr. wird unter Finanzbuchhaltung Einrichtung, Lastschriftverkehr, Feld 'Letzte LV-Avis-Nr.' gespeichert und kann dort bei Bedarf manuell gepflegt werden.Einzellastschrift Achtung: Wenn Gutschriften und Zahlungsposten mit Rechnungen verrechnet werden, erfolgt grundsätzlich eine Sammellastschrift.
Ist dieses Kennzeichen und das Kennzeichen 'Komprimierter Verwendungszweck Clearing' nicht gesetzt, werden bis zu 4 Posten zu einem Zahlungssatz zusammengefasst. Im Verwendungszweck der Clearing-Datei werden pro Rechnung 3 Zeilen à 27 Zeichen verwendet. (Beispiel siehe Verwendungszwecke 'CLÜBERW', 'CLEINZUG', 'CLLAST').Ist im Lastschriftvorschlag oder beim Debitor eine Dtaus-Fülldefinition hinterlegt, wird diese bei der Einzelzahlung nicht ausgewertet.Komprimierter Verwendungszweck Clearing Hinweis: Dieses Kennzeichen kann nicht gesetzt werden, wenn das Kennzeichen 'Zusammenfassen Clearing' gesetzt ist.
Ist das Kennzeichen gesetzt, werden bis zu 13 Posten mit einer Lastschrift berücksichtigt. Es wird pro Posten eine Verwendungszweckzeile à 27 Zeichen angelegt. (Beispiel siehe Komprimierter Verwendungszweck (Standard)).Sind mehr als 13 Posten pro Debitor einzuziehen, wird eine Sammellastschrift mit Avis erstellt.
Zeitstempel auch für DTA-Datei
Wenn der Name der DTA-Datei ebenfalls mit einer Zeitangabe (Aufbau analog zur Sicherungsdatei) erfolgen soll, ist hier ein Kennzeichen zu setzen.
Lastschrift
Wenn Lastschriften nicht elektronisch, sondern per Druck (Papier) erfolgen sollen, kann hier gekennzeichnet werden, ob eine Sammellastschrift oder Einzel-Lastschriften erstellt werden sollen.
SEPA
Für die SEPA Lastschrift ist mindestens eine Definition anzulegen. Sollen Einzüge nach CORE, CORE1 oder B2B vorgenommen werden, ist für jede Zahlungsform eine Definition anzulegen (weitere Informationen dazu unter SEPA)
Zahlungsform
Angabe der gewünschten Zahlungsform.
Vorlauftage
Lastschriften müssen je nach Lastschriftart unterschiedlich lange vor Fälligkeit bei der Bank zur Prüfung vorliegen.
CORE Erstlastschriften müssen 5 Tage vor Fälligkeit bei der Bank vorliegen, Folgelastschriften 2 Tage vorher. CORE1 Lastschriften mit verkürzter Vorlaufzeit müssen 1 Tag vor Fälligkeit bei der Bank vorliegen, B2B Lastschriften ebenfalls 1 Tag. Grundlage für die Prüfung der Vorlauftage durch die Banken sind Targettage. (D.h. Montag – Freitag ohne die Targetfeiertage 1. Januar, Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, 25. & 26. Dezember).
Sofern die Fristen nicht eingehalten sind, kann die Datei zurückgewiesen werden. In der Lastschriftdefinition können daher Vorlauftage (Kalendertage) angegeben werden. Die Rechnungen werden entsprechend früher (1, 2 oder 5 Tage vor Fälligkeit) in den Lastschriftvorschlag übernommen. Alternativ kann der gewünschte Ausführungstag für die Datei angegeben werden.
Anzahl Posten pro Zahlsatz
Eingabe, wie viele Belege/Rechnungen mit einer Lastschrift beglichen werden sollen.
max. Anzahl Zahlsätze pro Debitor
Eingabe, ab wie vielen Lastschriftsätzen ein Lastschriftavis erstellt werden soll.