Einrichtung FIBU Mehrwertsteuer
Im Register 'MWSt' sind Einstellungen für die Verarbeitung und Auswertung der Umsatzsteuer (Umsatzsteuervoranmeldung, Umsatzsteuererklärung) festzulegen.
Skonto berichtigen
Ist das Kennzeichen gesetzt, erfolgt bei der Buchung von erhaltenen oder gewährten Skonti automatisch eine Steuerberichtigung.
Unrealisierte MWSt
Bei Einsatz des Moduls 'Anzahlungsbuchhaltung' ist das Kennzeichen zu setzen.
Eine Ausnahme bildet die kreditorische Anzahlungsbuchhaltung nicht statistisch II. In dem Fall darf das Kennzeichen nicht gesetzt werden.
Monatsdifferenz für Abrechnung
Für die Umsatzsteuer-Verprobung ist ein Start- und Enddatum zu hinterlegen. Es wird der Monat des aktuellen Tagesdatums (erster und letzter Tag) vorgeschlagen.
Über dieses Eingabefeld kann der Buchungsmonat-Vorschlag gesteuert werden.
Beispiel:
Bei Eingabe '-1' wird der Monat des aktuellen Tagesdatum (=03) um einen verringert (=02).
MWSt Abrechnung Vorlage
Für die Umsatzsteuer-Abrechnung ist hier die zu nutzende Vorlage zu hinterlegen.
Die Standardeinstellung ist 'MWST' und sollte nicht geändert werden!
USt Abrechnung nach Belegdatum
Die Standardverarbeitung für die Umsatzsteuer (Verprobung, Anmeldung, Abrechnung) erfolgt nach dem Buchungsdatum. Abweichend davon kann eine Verarbeitung nach dem Belegdatum erfolgen.
Die Kennzeichnung muss freigeschaltet werden oder ist nur bei neuen Mandanten zu setzen.
USt Abrechnung nach Leistungsdatum
Die Standardverarbeitung für die Umsatzsteuer (Verprobung, Anmeldung, Abrechnung) erfolgt nach dem Buchungsdatum. Abweichend davon kann eine Verarbeitung nach dem Leistungsdatum erfolgen.
Leistungsdatum prüfen ab Belegdatum
Falls ein Wechsel von Umsatzsteuervoranmeldung nach Buchungs-/Belegdatum nach Leistungsdatum geplant ist, kann für die Übergangsphase hier der Stichtag eingegeben werden, ab dem ein Leistungsdatum zwingend erforderlich ist, um die Berücksichtigung aller Posten in der Umsatzsteuervoranmeldung zu gewährleisten.
Beispiel:
Beispiel: Bis zum 31.12. des Vorjahres wird mit Umsatzsteuervoranmeldung nach Buchungsdatum gemeldet, ab dem 01.01. im aktuellen Jahr soll nach Leistungsdatum gemeldet werden. Zu Beginn der zweiten Periode werden jedoch weiterhin auch Posten der ersten Periode gebucht, deshalb kann der Haken bei USt. Abr. nach Leistungsdatum noch nicht gesetzt werden, da diese Posten sonst nicht in die Umsatzsteuervoranmeldung gelangen würden. Erst nach Abgabe der Dezember-Voranmeldung kann der Haken gesetzt werden. Deswegen wird zum 01.01. das Leistungsdatum ab eingetragen, um die Erfassung aller Posten mit dem Belegdatum > 01.01. auch mit Leistungsdatum zu versehen.
Voraussetzung hierfür ist, dass in den Sach- und Mehrwertsteuerposten das Leistungsdatum vorhanden sein muss. Das Leistungsdatum ist ein zusätzliches Datum und wird nicht grundsätzlich vergeben und gespeichert.
Vorbelegung Leistungsdatum
Auswahl, ob und wenn ja, welches Datum als Leistungsdatum vorgeschlagen werden soll.
- blank: Es wird kein Leistungsdatum vorgeschlagen.
- Buchungsdatum: Es wird das Buchungsdatum als Leistungsdatum vorgeschlagen.
- Belegdatum: Es wird das Belegdatum als Leistungsdatum vorgeschlagen.
Vorschlagswerte können manuell überschrieben werden.
Erfolgt beim Buchen keine Eingabe im Leistungsdatum, wird in den Sach-, Debitoren-, Kreditoren und Mehrwertsteuerposten auch kein Leistungsdatum gespeichert.
Zuläss. Abweich. Belegdatum -
Eingabe einer Datumsformel zur Ermittlung der zulässigen Abweichung des Leistungsdatums vom Belegdatum nach unten.
Zuläss. Abweich. Belegdatum +
Eingabe einer Datumsformel zur Ermittlung der zulässigen Abweichung des Leistungsdatums vom Belegdatum nach oben.
Beispiel:
Das Leistungsdatum darf nicht größer als 10 Tage und kleiner als 5 Tage vom Belegdatum sein (ggf. auf Grund von gesetzlichen Vorschriften). In diesem Fall ist im ersten Feld '-5T' und im zweiten '10T' zu hinterlegen.
Prüf. Abweich. Beleg. n. unten
Wenn eine Datumsformel in dem Feld 'Zuläss. Abweich. Belegdatum -' hinterlegt ist, kann hier festgelegt werden, ob es bei einer Abweichung eine Hinweis- oder eine Fehlermeldung geben soll.
Prüf. Abweich. Beleg. n. oben
Wenn eine Datumsformel in dem Feld 'Zuläss. Abweich. Belegdatum +' hinterlegt ist, kann hier festgelegt werden, ob es bei einer Abweichung eine Hinweis- oder eine Fehlermeldung geben soll.
Wenn eine Datumsformel zur Ermittlung einer Abweichung des Leistungsdatums vom Belegdatum hinterlegt ist, dann sollte eine Hinweis- bzw. Fehlermeldung ausgewählt sein, damit eine Prüfung erfolgt.
Mehrlandfähig
Wenn innerhalb eines Unternehmens/Mandanten Umsätze und/oder Leistungserbringungen länderübergreifend erfolgen, sind ggf. für diese einzelnen Länder Umsatzsteuervoranmeldungen durchzuführen.
In diesem Fall ist das Kennzeichen zu setzen.
Die Länder-Schlüsselung erfolgt über den Ländercode (EU-Ländercode) in der MWSt Buchungsmatrix Einrichtung. Das bedeutet, dass pro Land separate MWSt Buchungsmatrix Einrichtungen angelegt werden müssen. Bei bereits vorhandener MWSt Buchungsmatrix ist zuerst der Ländercode zu hinterlegen, bevor das Kennzeichen "Mehrlandfähig" gesetzt wird.
Ist in den Firmendaten nicht 'DE' als Ländercode hinterlegt, werden die nachfolgenden Felder nur angezeigt, wenn das Kennzeichen 'Mehrlandfähig' gesetzt ist.
In den folgenden Feldern sind für den elektronischen Datenversand an die deutsche Finanzverwaltung benötigte Informationen/Einstellungen zu hinterlegen.
Ausgabeverzeichnis ZM (AT)
Eingabe des Verzeichnisses und Dateinamens für die ZM-Meldedatei.
Steuernummer für Datenversand
Die Steuernummer wird in den Firmendaten gepflegt, siehe auch FIBU Firmendaten.
Die Steuernummer für den Datenversand ist im Format anders aufgebaut als die Steuernummer für die Steuerbescheide. Sie setzt sich aus der offiziellen 4stelligen Finanzamtsnummer, danach eine '0' und anschließend die restlichen Nummern.
Die Steuernummern auf Bescheiden sind dagegen je nach Bundesland verschieden aufgebaut: Die 4stellige Finanzamtsnummer ist auf 3 oder 2 Stellen verkürzt und die '0' fehlt.
Beispiel:
Steuernummer Bescheid: 7581508152 (Finanzamt 2475) Steuernummer Datenversand: 2475081508152
Die Nummer enthält keine Striche, Leerzeichen oder sonstigen Zeichen außer Ziffern.
Adressnr. Datenersteller Adressnr. Datenlieferant
Für den Datenversand sind die Adressdaten und Ansprechpartner des Verursachers (Datenersteller) und des Absenders (Datenlieferant) nötig.
- Der Mandant (Datenersteller) hat die Umsatzsteuer abgeführt; seine Anschrift wird auch auf der USt-Voranmeldung gedruckt.
- Der Datenlieferer ist der Absender der Daten im Zusatz-Programm (Perfidia), der die Daten an die Finanzverwaltung übermittelt.
Der Datenersteller kann kontaktiert werden zu inhaltlichen Fragen; der Datenlieferant zu Fragen zur Datenübertragung.
Beispiel:
Der Sachbearbeiter des Mandanten 'Bau ABC' erstellt für die Mandanten 'Bau ABC' und 'Bau DEF' die Umsatzsteuervoranmeldung und überträgt diese an die Finanzverwaltung. Im Mandanten 'Bau ABC' ist der Datenersteller und Datenlieferant die 'Bau ABC'. Im Mandanten 'Bau DEF' ist der Datenersteller die 'Bau DEF' und der Datenlieferant die 'Bau ABC'.
In der Adresse ist der Name, Straße, PLZ, Ort, Standard-Adressat als Ansprechpartner und bei diesem Adressaten Name, Telefon und insbesondere auch eine E-Mail-Adresse, sowie das Bundesland zu hinterlegen. Wenn der Adressat nicht gefüllt wird, dann muss das Register Kommunikation in der Adresse mit Telefon und E-Mail-Adresse gefüllt sein.
Ausgabeverzeichnis UA
Eingabe des Verzeichnisses, in dem die Datei der Umsatzsteuer-Voranmeldungen gespeichert werden soll. Der Datenversand erfolgt mit der Anwendung 'Perfidia Standalone'.
Wenn die Datei direkt in das Verzeichnis von 'Perfidia Standalone' gespeichert werden soll, von dem aus der Datenversand erfolgt, dann ist hier das Perfidia-Unterverzeichnis '\ofd\sendq' zu hinterlegen.
Die Datei kann zunächst auch in ein anderes Verzeichnis gespeichert und anschließend in das Verzeichnis für den Datenversand (\ofd\sendq) kopiert werden.
Verzeichnis Perfidia
Eingabe des Verzeichnisses, in dem die Anwendung 'Perfidia Standalone' installiert ist.